„Kannst du schnell mal ein Plakat für die Veranstaltung morgen machen?“ Oft müssen auch Nicht-Designer am Arbeitsplatz ansprechende Medien gestalten und meistens soll es dann auch noch schnell gehen.
Wir helfen Dir! Einige Grundlagen des Grafikdesigns und hilfreiche Tipps findest Du hier in unserem Blogartikel, denn Menschen schenken Bildern mehr Beachtung, wenn sie gut gestaltet sind – es kann also für jeden hilfreich sein, einige Basics zu kennen.
Erstelle ein Konzept
Zunächst sollte man sich einige Fragen zu seinem Projekt stellen, um die Inhalte zu strukturieren:
- Was ist die Intention? Was soll das Projekt bezwecken?
- Wer ist meine Zielgruppe? Welche Gestaltung spricht meine Zielgruppe an?
- Wie ist die Hierarchie der Informationen? Welche Elemente sind am wichtigsten, welche Elemente können weiter unten platziert werden?
- Wie werden Inhalte priorisiert? Über Farben, Platzierungen oder Größen?
Wahl der richtigen Farben
Im Idealfall verwendest Du die für Dein Unternehmen im Corporate Design festgelegten Farben. Frage in der Marketing- oder Presseabteilung nach dem CD-Guide, dieser müsste alle Farbwerte enthalten. In den gängigen Office Programmen kannst Du die RGB-Farbwerte verwenden.
Eine grobe Faustregel besagt, dass in einem Layout wenn möglich nicht mehr als drei Farben verwendet werden sollten. Eine reduzierte Farbpalette hinterlässt mehr Eindruck und lässt das Layout stimmiger und aufgeräumter wirken. Die Farben und deren Wirkung sollten unbedingt zum Thema des Designs passen, nur so wird die Botschaft, welche vermittelt werden soll, bestmöglich bei Ihrer Zielgruppe ankommen.
In einem weiteren Blogartikel haben wir die verschiedenen Wirkungen der einzelnen Farben erklärt. Diesen kannst Du hier lesen.
Du brauchst Inspiration? Hier sind zwei kostenlose Tools, welche einem bei der Wahl der Farben behilflich sein können:
Coloors – Hier kannst Du eine Farbe festlegen, diese dann sperren und mit Klick auf die Leertaste zeigt Dir die Webseite eine passende Farbpalette an. Oder Du lässt Dich ohne eine festgelegte Farbe inspirieren und entdecken tolle, neue Farbkombinationen.
DeGraeve.com – Hier kannst Du die URL eines Bildes angeben und das Tool zeigt Dir eine passende Farbpalette an.
Schöne Bilder finden
Im Idealfall hat Dein Unternehmen eine einheitliche Bildsprache und einen Bilderpool aus dem Du Bilder verwenden kannst. Vielleicht gibt es auch bereits einen Account bei einer Stock-Agentur. Ein gutes Layout lebt von aussagekräftigen und stimmungsvollen Bildern. Es gibt einige Seiten, auf denen man kostenlose Bilder herunterladen kann.
Aber Vorsicht! Für die kommerzielle Verwendung von Bildern ist in den meisten Fällen eine gesonderte Lizenz erforderlich. Auch wenn einige Bildanbieter mit kostenlosen Bildern werben solltest Du immer auf Nummer sicher gehen und die einzelnen Lizenzbestimmungen zu den Bildern durchlesen. Im Zweifel kontaktiere den Fotografen und fragen nach.
Auf den folgenden Seiten findest Du (teilweise kostenlose) schöne Bilder:
- Freepik oder Pixabay: Bieten neben Bildern auch Vektoren, welche sich gut für Grafiken verwenden lassen.
- Flaticon: Hier findest Du eine große Auswahl an Icons
- Pexels oder Unsplash: Diese Seiten bieten eine große Auswahl an Stock-Fotos zur Verwendung für Dein Layout
Wir empfehlen dennoch, auf der sicheren Seite zu bleiben und immer die Lizenz für das jeweilige Foto oder die Grafik zu kaufen. Die wohl größten Anbieter für hochwertige Stockfotos sind Adobe Stock, Envato, Shutterstock oder iStock.
Die richtige Schrift finden
Auch hier hat Dein Unternehmen im Idealfall eine oder mehrere Unternehmensschriften definiert, denn nur mit einem einheitlichen Schriftbild kann Dein Unternehmen bei Kunden wiedererkannt werden.
Die Wahl der richtigen Schrift kann entscheidend für das Design sein. Es gibt viele verschiedene Schriftarten, dennoch ist es wichtig nicht zu viele verschiedene Schriften zu mischen. Wir empfehlen maximal zwei.
Auch über die Wirkung der gewählten Schriften solltest Du Dir im Klaren sein.
Bei Schriften verhält es sich ähnlich wie bei Stockfotos, auch hier ist in einigen Fällen der Erwerb einer kostenpflichtigen Schrift nötig.
Ein toller Anbieter für kostenlose Schriften sind Google Fonts. Diese Schriftarten kannst Du zu 100% kostenlos und kommerziell verwenden. Hier gibt es eine große und schöne Auswahl an vielen verschiedenen Schriftarten. Über die Google Fonts haben wir bereits einen Blogartikel veröffentlicht, diesen kannst Du hier lesen. Dort stellen wir Dir auch die beliebtesten Google Fonts aus dem Jahr 2019 vor.
Beachte auch die Schriftgrößen. Verwende nicht zu viele unterschiedliche Größen und lasse die Größen sich deutlich unterscheiden. Die Headline in 12 pt und der Copytext in 11 pt unterscheidet sich kaum. Das Auge wird es eher als Fehler deuten und kann nicht mehr klar erkennen was jetzt Headline und was Copytext ist. Die Wahl von 20 pt für die Headline und 12 pt für den Copytext wäre deutlich besser lesbar.
Weniger ist oft mehr
Stelle Dir bei jedem Element die Frage ob es notwendig ist um Deine Botschaft dem Kunden zu vermitteln. Auf einem Plakat das im Vorbeifahren gelesen werden soll, sind der Veranstaltungsname, Datum, Uhrzeit, Ort & Webadresse das Wichtigste. Preise, Parkplätze und weitere Details lenken nur ab und sollten daher nur klein oder am besten gar nicht auf dem Plakat erscheinen.
Unser Auge braucht Ruhe um Dinge zu erfassen. Schaffe diese Ruhe, damit Dein Kunde die wichtigen Informationen aufnehmen kann.
Fazit: Auch für Nicht-Designer kann es hilfreich sein, einige Grundlagen über den Aufbau eines Designs als auch die Wirkung von Farben, Bildern und Schriften zu kennen. Das hilft einfach ungemein dabei DInge zu beurteilen und einzuschätzen. Handelt es sich um kleinere Projekte, können sicherlich auch Nicht-Designer tolle Layouts erstellen. Bei wichtigen Projekten für Dein Unternehmen, solltest Du dennoch nicht zögern, einen Designer zu engagieren um das Bestmöglichste Ergebnis zu erzielen.