Vielleicht hast Du Dir als Unternehmer auch schon mal die Frage gestellt, wie wichtig ist denn eigentlich ein Packaging oder Merchandise in meinem eigenen Corporate Design? Dieser Frage wollen wir heute mal auf den Grund gehen und Antworten finden.
Zunächst definieren wir die Begriffe „Merchandising“ und „Packaging“.
Merchandising (englisch für „Vermarktung“)
Merchandising (auch oft als „Merch“ abgekürzt) im Freizeitbereich ist ein gängiger Begriff für beispielsweise Bekleidung, welcher ein Künstler veröffentlicht. Aber auch Kleinartikel wie Stoffbeutel, Mützen und Caps, Feuerzeuge, Sticker oder Poster fallen darunter. Diese Artikel erfahren enorme Beliebtheit bei den Fans der jeweiligen Künstler.
Im Handel versteht man unter Merchandising allerdings eher die Gesamtheit der verkaufsfördernden Maßnahmen und Aktivitäten des Herstellers einer Ware. Darunter zählt zum Beispiel die Produktgestaltung, Werbung, der Kundendienst, Giveaways und einiges mehr.
Packaging (englisch für „Verpackung)
Wenn wir von Packaging im Handel sprechen dann meinen wir im Allgemeinen die Hülle bzw. die Umhüllung eines Objektes, meistens zu dessen Schutz oder zur besseren Handhabung. Nicht selten steckt aber auch ein klarer Marketinggedanke dahinter.
Die Verpackung kann sowohl ein einzelnes Produkt betreffen aber auch die Umverpackung von mehreren Gegenständen, zum Beispiel ein Paket, welches per Post verschickt wird.
Betrachten wir jetzt die Wichtigkeit des richtigen Packagings.
Die Verpackung ist der erste Berührungspunkt, welcher der Kunde mit einem Produkt hat, zumindest haptisch. Klar ist auch, dass das richtige Packaging für lokale Händler deutlich wichtiger ist als für Onlineshops. Wir kommen aber auch noch dazu, warum auch Onlinehändler ihr Packaging definitiv nicht vernachlässigen sollten.
Wir Menschen sind visuell veranlagt. Nicht selten hört man den Spruch „Verpackungsopfer“ – haben Sie sicher auch schon mal gehört, oder? Immer wieder bekommen wir aus unserem Umfeld mit, dass Menschen bestimmte Produkte nur aufgrund ihrer Verpackung gekauft haben.
Was macht ein gutes Packaging aus?
Ein tolles Design, ein außergewöhnlicher Eyecatcher, eine besondere Farbe oder ein hochwertiges Material – und schon hat man die Blicke auf sich gezogen. Wer sich jetzt noch vom Wettbewerb abhebt und mit dem ersten Eindruck des Inhalts (beispielsweise durch Beschreibungen oder Inhaltsstoffe) überzeugen kann, hat den Kunden so gut wie sicher.
Auf lange Sicht gesehen ist natürlich trotzdem der Inhalt wichtiger als die Verpackung. Passt der Inhalt nicht, wird der Kunde kein zweites Mal bei dir kaufen. Aber für den ersten Eindruck und die erste Überzeugung ist die Verpackung eines Produktes so wichtig wie fast kein anderer Aspekt.
Auf unserem Instagram Account haben wir letztens ein tolles Zitat von Werbepsychologe Sebastian Fröder gepostet, welches wir an dieser Stelle gerne nochmal aufgreifen möchten:
„Die Verpackung bestimmt oft, wie zufrieden wir mit einem Produkt oder einer Dienstleistung sind. Bei identischem Inhalt werden Produkte oder Leistungen mit guter Verpackung besser bewertet. Und machen uns damit glücklicher und zufriedener.“
Wie wichtig das richtige Packaging ist konnten wir nun feststellen. Klar ist auch, dass das nur ein kleiner Ausschnitt bzw. Exkurs in die Verpackungswelt war – nicht umsonst gibt es eigene Studiengänge die sich mit diesem komplexen Thema beschäftigen.
Doch welche Rolle spielt jetzt das Corporate Design?
Viele Händler fragen sich, ob es sich lohnt individuelle Verpackungen gestalten und erstellen zu lassen oder ob es nicht reicht, „von der Stange“ zu kaufen. Denn es gibt ja unzählige Shops, in welchen man tolle, vorgefertigte Verpackungen kaufen kann.
Wie wichtig ein individuelles Packaging im passenden Corporate Design ist muss man, finden wir, differenziert betrachten. Denn wir müssen auch bei dieser Frage immer die Kosten und Nutzen und die Effizienz im Auge behalten.
Wann Du eventuell auf ein Packaging verzichten kannst
Möchte beispielsweise ein kleiner Shop eine einmalige Werbeaktion mit einem einzigen Produkt starten, seinen Kunden nur ein kleines Geschenk machen oder beispielsweise einen Restbestand abverkaufen dann spricht häufig nichts gegen eine vorgefertigte Verpackung. Zumal, wenn vielleicht kaum Budget zur Verfügung steht.
In diesem Fall kann man zum Beispiel super mit individuellen Aufklebern arbeiten, welche auf die Standard-Verpackungen geklebt werden können. So verleiht man dem ganzen wenigstens eine kleine persönliche Note.
Wann Du ein individuelles Packaging brauchst
Anders sieht das Ganze allerdings aus, wenn ein Shop oder ein Unternehmer sich als langfristiges Ziel setzt eine Marke aufzubauen bzw. ein Design zu etablieren – denn der Wiedererkennungswert ist, in diesem Fall, mit einer der wichtigsten Faktoren im gesamten Unternehmensauftritt. Und dieser ist nur vorhanden, wenn auch das Packaging im Corporate Design erstellt und individuell entwickelt und konzipiert wird. Stellen wir uns mal vor, Apple würde bei jedem neuen iPhone eine neue Verpackung entwickeln, mit anderen Farben, Materialien und Gestaltungselementen. Dann hätte sich das cleane, minimalistische Design niemals so etabliert wie es heute ist und die Einzigartigkeit dieser Marke wäre so nie zustande gekommen.
Setzt sich ein Unternehmen das Ziel eine Marke aufzubauen wird das Packaging automatisch Teil des Unternehmensauftrittes und gehört wie ein Briefbogen oder eine Visitenkarte zum optischen Erscheinungsbild dazu.
Mit dem Packaging werden nun Emotionen und Werte vermittelt. Für was steht das Unternehmen? Was macht das Produkt einzigartig? Ziel ist es, dass der Kunde dein Produkt im Regal sieht und direkt erkennt, von wem dieses Produkt kommt. Jetzt könnten wir eine Brücke schlagen zum Thema Personal Branding, wahrgenommene Kompetenz oder Wertevermittlung. Denn jetzt geht es darum, die Kunden schon vor dem Kauf durch verschiedene Maßnahmen von dir zu überzeugen und damit den Kaufabschluss leichter zu machen. Doch das würde jetzt hier den Rahmen sprengen…
Wir stellen also abschließend fest: wenn Dein Unternehmen Produkte anbietet ist es bis auf ein paar kleine Ausnahmen fast immer unerlässlich, das Packaging im Corporate Design zu konzipieren und umzusetzen. Andernfalls ist nahezu kein nachhaltiger Markenaufbau möglich.
Schauen wir uns jetzt das Thema Merchandising nochmal genauer an…
Beim Merchandising geht es, wie oben beschrieben, meistens um verkaufsfördernde Maßnahmen. Das bedeutet, man versucht als Unternehmer den Kunden mit kleinen Geschenken oder Giveaways eine Freude zu machen und damit einen Kaufabschluss anzuregen.
Die Frage ob Merchandising immer im Corporate Design sein muss kann man sich an dieser Stelle eigentlich sparen – denn Merchandising hat immer automatisch etwas mit dem eigenen Design zutun. Merchandising wird auch als „Marketing des Einzelhandels“ beschrieben und bezeichnet meist Ware mit Werbung, welche oftmals verschenkt aber auch gekauft werden kann.
Man sollte sich also eher die Frage stellen, ob Merchandising notwendig ist oder nicht. Grundsätzlich ist es auf jeden Fall fast immer eine gute Sache, denn was ist besser, als wenn deine (potentiellen) Kunden Gegenstände mit deinem Branding besitzen? So werden deine Kunden quasi zur „lebenden Werbung“ für dich.
Wir kennen es alle – man kriegt einen Kugelschreiber und einen Block geschenkt, ein Schlüsselband, eine Stofftasche oder Gummibärchen. Beim nächsten Einkauf nutzt du dann die Tasche, deinen Schlüssel befestigst du an deinem neuen Schlüsselband, den Kugelschreiber nimmst du mit in dein nächstes Meeting. Und bei all diesen Situationen machst du potentielle Neukunden auf das Unternehmen aufmerksam, welches ihr Logo auf diese Gegenstände gebrandet hat. Clever, oder?
Abschließend können wir also sagen das Merchandising im Corporate Design definitiv Sinn ergibt und clever eingesetzt definitiv eine verkaufsfördernde Maßnahme ist. Allerdings musst du dir auch keinen Stress machen, wenn du erstmal (noch) andere Baustellen hast.
Denn ein funktionierendes Merchandising setzt ein individuelles, durchdachtes und passendes Corporate Design und einen einheitlichen Unternehmensauftritt voraus.
Hast Du noch Probleme mit Deinem Corporate Design oder weißt vielleicht gar nicht so richtig, ob das das passende für Dich ist oder ob man eventuell an einigen Punkten noch etwas verbessern könnte? Dann buche jetzt Deinen individuellen Feedback-Call mit uns. Wir freuen uns auf Dich!
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